Kiran – das Buch

Mein erstes eigenes Buch.

Zu bestellen unter:

https://www.bod.de/buchshop/kiran-kirancilla-presents-9783757853563

Kurze Leseprobe gefällig?

Vorspiel: Sehnsucht… Das Heim und der Traum

  • Das Haus
  • Die Apfelkuchenbäckerin
  • Oma
  • Die Geschwister
  • Lernen zu leben
  • Verklebter Mund
  • Gewürze
  • Das Entlein
  • Erwacht mit einem Kuss
  • Der Ekel
  • Ein Traum von Freiheit
  • Perfekt
  • In die Tiefe
  • Immer wieder neu geboren
  • Ein langer Weg
  • Der Sandfarbene
  • Verführungen

Zwischenspiel: Eine Jesusbegegnung der anderen Art

  • Ein Sommertraum
  • Der Horizont
  • Fliegen
  • Wissen und Weise
  • Noch ein Sommer
  • Alles gegeben
  • Zweifel
  • Nach Hause

Nachspiel: Wie eine weiche Decke

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Vorspiel: Sehnsucht

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Vor dir…

Ich liege hier vor Dir

wie eine Knospe, die sich öffnen will.

Dein Licht hat mich berührt, es öffnet mich.

Deine Augen haben mich gesehen und erwählt.

Ich bin bereit für Dich.

Mit dir…

Du bist so schön.

Ich explodiere. In tausend Farben.

Nach dir…

Das Heim und der Traum

Ich habe Dich so sehr geliebt

dass ich Dich schon in der Erinnerung vermisse…

Vermisse Dein Licht, Deine Poesie.

Vermisse Deine wohl gewählten Worte,

vermisse den Traum, den wir gemeinsam träumten.

Vermisse, dass Du nicht aushieltst mein Weinen,

dass Du nichts wissen wolltest vom Schmerz.

Und Deine ausgeklügelten Fantasien

und Deine Stille; ohne ein Wort zu sagen

fühlte ich mich nahe bei Dir.

Und Dein ausgelassenes Lachen

das mich stets zum Lächeln brachte.

Vermisse Deine Liebe, Deine Achtung,

Deine sanfte Art, mich zu behandeln.

Vermisse… vermisse wie Du mich zum Träumen brachtest,

mit nur einer Berührung, mit nur einem Kuss.

Für Dich schrieb ich um die tausend Gedichte

und es entspringen immer noch mehr.

In Deinem Antlitz fand ich die Schönheit.

Doch Du musst mich sehen, nackt,

musst mich sehen wie ich bin,

konnte nicht leben fern dem,

den ich liebe.

Und versuchte, Dich zu vergessen

in fremden Armen

und zog schlussendlich vor

ein Heim zu haben, ruhig und sicher,

als eine Zukunft zu jagen,

die nicht machbar erschien,

ich wählte die Gewohnheit vor der Illusion.

Ich wählte zwei Arme, mich stets zu umarmen,

zwei Augen, um mich stets zu sehen,

Lippen, zu küssen; Körper, zu berühren

einen Menschen, zu sprechen

Aug in Auge und ehrlich,

und ein ewiger Rat, eine ewige Hilfe,

eine ruhige Zuflucht.

Doch… es sind nicht die Worte des Weisen,

ist nicht Dein Licht noch Deine Poesie,

nichts weiß er von Deiner Fantasie,

von Deinem Weg, den ich wünschte zu teilen.

Und deshalb

bist es immer noch Du, der meine Träume malt

in Aquarellen von leuchtendem Blau.

Und ich bitte Dich, bewahre mir

ein kleines Plätzchen in Deinem Herzen,

denn obwohl unsere Wege sich trennten,

haben wir das gleiche Ziel

und Deine Seele bleibt immer

MEIN TRAUM.

1 . Das Haus

Im westlichsten Teil Österreichs, in einem winzigen Dörflein, wo der Berg sanft zum Fluss hinab fällt, liegt kurz vor dem Wald ein altes Bauernhaus. Von außen ist es nicht besonders auffällig, ein längliches, klassisch rechteckiges Gebäude. Außen links führt die Straße weiter hinunter zum Sportplatz, beziehungsweise über eine Abzweigung knapp hinter dem Haus zum Laufstall, wo auch die landwirtschaftlichen Maschinen stehen. Vom Haus selbst sieht man als Erstes wohl die markante Auffahrt zur Tenne; rechts daneben, vor den drei Türen, parken zwei Autos, ein gelbes und ein dunkelblaues. Letzteres gehört dem älteren Sohn und ist nur selten zu sehen, dennoch möchte ich es anführen, damit sich danach keiner wundert. Wie gesagt gibt es, von vorne, der Fassade, gesehen, drei Türen. Die linke, eine mit Plastikschildern (Auszeichnungen) benagelte Holztür, führt in den Stall, frisch renoviert. Die mittlere in einen sehr unordentlichen kleinen Schuppen, in dem einige kleine Kätzchen zwischen den Futtersäcken herumhuschen. Erst die Rechte, neben dem alten grünen Bänkchen, ist die eigentliche Haustür. Man erkennt sie leicht an den drei Stufen, die zu ihr hinaufführen. Neben der schiefen, halb zerfallenen Bank, unter den zwei Fenstern des Wohnhauses, zieht sich noch ein kleines Vorgärtchen mit Rosen, wuchernder Melisse und ein paar Tomaten, auch einigen versteckten Erdbeeren.

Links neben der Auffahrt ist die Tür zur Milchkammer, noch weiter links die Garage mit dem Dieseltank. Sie steht meistens leer, die Autos parken vor dem Haus. Neben der Garage führt die Straße hinunter zum Sportplatz, doch vorher zweigt ein breiter Kiesweg nach rechts ab und führt hinter das Haus zum Laufstall. Obstbäume stehen auf den Wiesen neben dem Weg.

Vier davon gehören den Kindern der Familie; für jedes Kind wurde ein Baum gepflanzt.

Die drei jüngeren stehen nahe beieinander in einer Reihe, auf dem Streifen Wiese zwischen dem Misthaufen, zu dem oben hinter dem Haus der Stall hinausführt, und dem Vorplatz des Laufstalls. Sie sind klein und bringen wenig Frucht. Der vierte, ein Apfelbaum, steht abseits, von den anderen getrennt durch den Kiesweg, nahe dem Sporthaus. Seit Jahren bringt er gute, wenn auch kleine Äpfelchen. Er repräsentiert Kiran, die Älteste der Bauernkinder.

Sie habe ich auserwählt; über Sie will ich berichten.